Ich weiß noch, als ich klein war, gingen meine Eltern mit mir in die Kirche. Nicht jeden Sonntag. Aber ab und zu.
Damals fand ich das langweilig. Wenn es eine Gelegenheit gab, nicht hin zu müssen, nutzte ich sie. Ich bin sicher ich hab es auch mit allen Mitteln versucht solche Möglichkeiten zu schaffen.
Trotzdem glaubte ich an Gott. Irgendwie. Und ich fand es irgendwie gut, dass es einen gibt.
Ich wurde älter. Ich begann nachzudenken und irgendwann kam ich auf die Idee, dass Religion Opium fürs Volk, und Kirchen Institutionen sind, die vor allem zu einem Zweck existieren: Geld eintreiben.
Natürlich begann ich auch die Existenz eines Gottes zu hinterfragen. Und kam zu dem Schluss: Nö! Glaub ich nicht.
Es hat mich jedoch nie so wirklich interessiert, ob andere daran glauben. Ich mein, ich habe böse Lieder über die Kirche gesungen („Ich sch**** auf die Kirche ihren Papst und seinen Segen, ich brauch sie nicht als Krücke, ich kann alleine leben…“) aber ansonsten habe ich nie versucht meinen Nicht-Glauben anderen aufzudrücken. Sollen sie doch, dachte ich mir. Und solang sie meine paar Meter Lebensraum nicht mit ihrer Ignoranz für Wissenschaft und Realität vergiften, dürfen sie es ja auch.
Und immer schon fand ich es schade, dass wegen so einer absurden Idee (ein überirdisches Wesen, das alle erschaffen hat und der Mächtigste von allen ist) Menschen sterben mussten.
Eines steht außer Frage: Ich verachte Menschen, die aufgrund ihrer Religion glauben, die Legitimation inne zu haben andere Menschen zu töten. Ihr seid widerlich.
Und das was ihr tut ist auch nicht heilig. Es ist Größenwahnsinn, gepaart mit völligem Unverständnis dafür, wie wertvoll das Leben ist.
Ich hatte in meinem Leben schon häufig Angst. Angst, mit einem schlechten Zeugnis nach Hause zu kommen. Angst, mir Schläge von irgendwelchen Gleichaltrigen einzufangen. Eine Zeit lang sogar Angst im Dunkeln. Ja, wegen allen möglichen Lappalien. Vor Dingen, vor denen man keine Angst haben braucht.
Doch ich habe nie ernsthaft Angst gehabt Opfer eines Terroranschlags zu werden. Und ich sag euch was: Ich werde jetzt nicht damit anfangen.
Es mag ja sein, dass ihr einen Anschlag auf Deutschland plant.
Und hey, ich glaube unseren Regierenden sogar, dass sie eure Drohungen ernst nehmen. Und das müssen sie ja auch.
Aber wie hoch ist schon die Wahrscheinlichkeit gerade dort zu sein, wo ihr einen Anschlag ausführt?
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es genau dann mich erwischt? Oder Menschen die ich liebe?
Und wisst ihr auch, wie wahrscheinlich es ist von einem Bus überfahren zu werden?
In einen tödlichen Autounfall verwickelt zu werden?
An einer Grippe zu sterben?
Davon, dass unsere Sicherheitskräfte vielleicht nicht alles verhindern können aber auch nicht völlig unfähig sind mal abgesehen.
Wisst ihr was? Ihr habt es vielleicht geschafft ein paar Menschen Angst zu machen. Ihr habt es geschafft ein wenig Panik zu verbreiten.
Trotzdem wird unser Leben weiter gehen. Es wird sich ein wenig verändern aber ihr könnt euch sicher sein, dass es nie in eurem Sinne sein wird.
Denn: Ihr nervt.